Donnerstag, 18. Juni 2015

SO SCHLAU UND SCHNELL




...mit einem beherzten Sprung auf den Tisch, dieses Mal leider nur ein Stück Apfel ergattert und schon wieder weg. Die Schwarzkopfäffchen hier sind so schlau. Sie kommen jeden Morgen und nehmen am liebsten Croissants und Muffins.  Mit ihren kleinen Fingern öffnen sie die Tür zum Hotelrestaurant, springen aufs Buffet und schnappen sich am liebsten Süßes. Sie wissen instinktiv, dass sie auf diese Art  mehr Nährstoffe/Energie bekommen und darum nicht den ganzen Tag auf Nahrungssuche sein müssen.  Shane, ein Biologe, mit dem ich sprach, sagte, dass sich diese 3 diebischen Affen hier schon so an den Menschen gewöhnt haben, dass sie die natürlichen Affenlaute vergessen haben und gar nicht mehr im Wald, mit den anderen, leben können.  Seiner Aussage nach, sollte der Mensch immer näheren Kontakt mit Tiere (außer Hunden, die schon ewig domestiziert, mit ihm leben) vermeiden, da sie immer, früher oder später, unberechenbar würden und es nie so wäre, dass sich ein Wildtier wirklich zähmen ließe.  Auch vermeintlich gezähmte Tiere, greifen irgendwann den Menschen an, da sie den Respekt verlieren, sich als ihres Gleichen sehen und nicht verstehen, dass der Mensch in seiner Gesamtkonstruktion einfach nicht so robust ist. Das Affenweibchen, dass hier im Monkeypark Jahrelang auf der Schulter seiner Besitzerin saß, wurde so aggressiv, dass es jeden angriff, der sich ihr nährte. Und irgendwann verletzte es sie schwer, riß ihr ein Stück aus der Wange, weil sie sich nicht ihm, sondern etwas anderem zuwandte. So bringen die Helfer das Affenfutter nur Nachts heimlich in den Wald/ ins Gehege, mit Gesichtsmaske, wenn die Affen schlafen, damit es morgens so aussieht, als wäre es quasi vom Himmel gefallen. Gibt einem schon zu denken, wenn man sich schon als zukünftiger Elefantenflüsterer/ -volunteer oder stolzer Chetahbesitzer gesehen hat.

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