Freitag, 16. Januar 2015

SAO PAULO

...der Weg von Galapagos nach Gaburone ist weit. Obwohl wir auf unserer Brasilien Reise eigentlich schon entschieden hatten Sao Paulo auszulassen, haben wir nun doch einen Tag und eine Nacht, um unseren Anschlussflug zu kriegen. Sao Paulo ist riesig, 20 Mio, außerdem gefährlich, laut, voll, schlechte Luft und einfach zu groß, um in kurzer Zeit die interessanten Dinge zu endecken - dachten wir.
Nun freuen wir uns aber doch, zumindest einen kurzen Eindruck zu kriegen. Aber, wie manchmal auf Reisen und im Leben, sollte alles ganz anders kommen. Am ersten Abend bekommen wir tatsächlich einen Tisch für 2, muss auch mal sein, bei Alex Atala (oder so ähnlich), einem brasilianischen Koch über den wir auf dem Hinflug im Lufthansa Magazin gelesen hatten. Das ist der, der alles mögliche im Urwald sucht und findet und es experimentell kombiniert, um daraus exzentrische und trotzdem gar köstliche Häppchen zuzubereiten. Wir nehmen vorsichtshalber das Vegetarische Menü. Lecker! Unbeschreiblich auf grund der vielen unbekannten Zutaten. Als Gruß aus der Küche kommen dann doch zwei Ameisen, lecker angerichtet. Wir trauen uns: schmecken nach Lemongrass: sauer und scharf. An nächsten Tag, an dem wir alles angucken wollten, im Schnelldurchgang, haben wir erst das Frühstück verschlafen und saßen dann bis Nachmittags an unserer Elektroplanung für Hamburg. Wichtig, unaufschiebbar und mit Konsequenzen, wenn wir es nicht getan hätten. Also noch 3 Stunden bummeln, in Jardins, einem schönen Viertel bei "der" Avenida de Paulista: gute Atmosphäre, coole Shops, interessante Architektur, viel mehr grün als erwartet. Ich bin froh, das wir wenigstens kurz hier waren. Abends noch ein Abschieds Rodizio de Churrasco. Ein brasilianisches Muss. Die Kinder lieben es. Großes Vorspeise Buffet und dann Fleisch satt, an Spießen, die ständig vorbeigetragen werden. Volker fliegt morgen nach Deutschland, für  3 Monate, alle sind traurig. Und ab zum Airport. Abflug 00.30h. Was wir dort erfahren - wir können es kaum glauben. Wer aus Brasilien nach Botswana reist, braucht ein internationales  Zertifikat über eine Gelbfieberimpfung. Super! Aus Deutschland hätten wir die nicht gebraucht. Die Impfung gibts morgen beim Impfamt. Nichts zu machen, Flug weg, Taxi zurück zum Hotel, Volker ist noch da, wie schön und wir haben noch 3 Tage in Sao Paulo, denn früher gibt es keinen Ersatzflug. Am nächsten Tag also zum Amt, 4 Impfungen, auf Staatskosten, einmal Zahnarzt, weil gestern auch noch ein Stück von meinem Schneidezahn rausbrach und dann gleich noch zum Frisör, weil das schon wieder ewig her ist. Volker sagt, ich sehe langsam aus wie Gundel Gaukelei, wer immer das ist, ... ist jedenfalls ehrlich. Zwischendurch auf das Edificio Italia, ein Hochhaus aus den 50ern, von dem man die ganze Stadt überblickt. Wohin das Auge reicht: Hochhäuser. Zwischendurch noch ein paar Kolonialstilbauten. Der Horizont versinkt im Dunst und es ist kein Ende in Sicht. Gigantisch. Wie sich hier zurechtfinden? Trotzdem erscheint die Stadt netter und entspannter, als man es bei so einer Größe erwarten würde. Nun also noch 2 Tage hier: morgen Flohmarkt, muß sein und ein Bummel durch Madalena, da soll es die schönsten Graffitis geben. Das interessiert die Kids und die Brasilianer sind da echt gut, das wissen wir ja schon aus Floripa. Morgen Abend fliegt Volker zurück. Dann haben wir noch fast einen Tag und dann gehts nach Afrika...Sao Paulo gefält uns viel besser als erwartet. Ich hätte richtig Lust länger mal hier zu sein...

1 Kommentar:

  1. Oh nee!
    Hoffe, dass ihr jetzt ohne Komplikationen in Botswana angekommen seid!
    xx

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